EG 32,2 – In deine Lieb versenken / will ich mich ganz hinab

EG 32,2 – In deine Lieb versenken / will ich mich ganz hinab

Immer mal wieder fahre ich aus diesem oder jedem Grunde nach Paderborn, der Stadt an der Quelle der Pader. Meist gehe ich dann für mich in die Einkaufsstraße oberhalb des Domes. Dort steht ein Denkmal für Friedrich von Spee. Dieses schaue ich mir immer aufs Neue an, denn hier wird an einen Mann erinnert, dessen Namen man nicht vergessen sollte. Er wurde 1591 geboren, trat in den Jesuiten-Orden ein und wurde Theologieprofessor in Paderborn, Köln und Trier. Besonders wichtig ist es, dass er gegen die damals stattfindenden Hexenprozesse kämpfte. In Trier erlebte er es mit, dass die Pest ausbrach, jene fürchterliche Krankheit des Mittelalters. Es fanden sich immer weniger Männer und Frauen, die bereit waren, diese dem Tode geweihten Menschen zu pflegen. Da packte er selbst an und war für diese Kranken da. Er infizierte sich selbst und starb. Von diesem Mann haben wir viele geistliche Texte. Man zählt Friedrich von Spee zu den Mystikern. Eins seiner Lieder ist das Weihnachtslied: „Zu Bethlehem geboren / ist uns ein Kindelein“. In der zweiten Strophe dieses Liedes heißt es: „In seine Lieb versenken / will ich mich ganz hinab; / mein Herz will ich ihm schenken / und alles, was ich hab,/ eia, eia,/ und alles, was ich hab.“ In der Weihnachtszeit und in jeder anderen Zeit nimmt uns Friedrich von Spee an die Hand und lehrt uns ganz stille zu werden, ein Weihnachtsbild zu betrachten oder eine der acht, neun Weihnachtsgeschichten aufmerksam und mit allem, was in uns ist, aus der Dankbarkeit und Freude heraus, die in uns ist oder aus dem Kummer, die sich in uns breit macht, heraus darüber nachzudenken, dass Gott im Himmel seinen Sohn damals in Bethlehem, hier auf der Erde geboren werden ließ. Eben dies hat auch Dietrich Bonhoeffer vielen gewünscht: „Wir müssen uns immer wieder sehr lange und sehr ruhig in das Leben, Spechen, handeln, Leiden und Sterben Jesu versenken, um zu erkennen, was Gott verheißt und erfüllt.“ (EG, nach dem Passionslied Nr. 89)

Ein Kommentar

  1. Unauffällig und schlicht gekleidet ward ein wundersames Wesen, könnt mich dessen Geistes Wissen retten, in meines Lebens höchster Not ? Ich rief und rief Ihm ungezählte male hinterher, hallo ich bin hier, ich suchte Dich schon sehr lange, Wochen Monate, noch mehr Jahre bin ich auf DEINER Fährte, in meiner Blindheit konnte ich dich schlecht erkennen und sehen DICH, komm doch bitte zu mir, mein Herz mein Seel es braucht DICH, Peter Paul Wild
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