EG 381,1 – Gelobt sei deine Treu

EG 681,1 – Gelobt sei deine Treu, / die jeden Morgen neu

Das „Evangelische Gesangbuch“ enthält Lieder, die an die Hitler-Zeit und an den Zweiten Weltkrieg erinnern, z. B. den Kanon „Alles ist eitel, du aber bleibst, und wen du ins Buch des Lebens schreibst“ und das Morgenlied „Gelobt sei deine Treu, / die jeden Morgen neu / uns in den Mantel deiner Liebe hüllt, / die jeden Abend wieder, / wenn schwer die Augenlieder, / das schwache Herz mit Frieden füllt.“

Geschrieben wurden sie von Gerhard Fritzsche, geboren 1911 in Sachsen. Als er  25 Jahre war, berief man ihn als Jugendwart in Kamenz, einem Ort zwischen Dresden und Hoyerswerda. Diese seine beiden Lieder fanden noch im Jahr ihrer Entstehung 1938 und 1942 Komponisten, die eine Melodie zu den Texten schufen. Nun konnten sie von Jung und Alt gesungen werden.

Gerhard Fritzsche wurde Soldat. Er wurde zu einem der viel zu vielen, die in jungen Jahren ihr Leben in einem schrecklichen Krieg verloren. Nach Kampfhandlungen fand man seine Leiche nicht mehr. So gilt er seit 1944 als vermisst. Für seine Angehörigen war es besonders schwer, zu hören, dass man nicht mehr weiß, wo und wie er starb und wo er begraben liegt.

Die beiden Lieder aber geben noch heute Zeugnis davon ab, wie klar und innig der Glaube dieses jungen Menschen war.    

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